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REPORTAGE

Studio Paris - Ein Interview mit Kenza

Wir haben mit Kenza über ihre persönlichen Lieblingsorte gesprochen und was diese für sie bedeuten.

Was macht Paris deiner Meinung nach so besonders?

Für mich ist Paris einfach pure Magie! Ich bin hier geboren und aufgewachsen und habe noch nie woanders gewohnt. Die Stadt hat eine Seele, so etwas findet man nicht an vielen anderen Orten. Die verschiedenen Viertel, aus denen sich Paris zusammensetzt, haben alle ihre ganz eigene Kultur, Bewohner und Atmosphäre. Überall macht sich die Geschichte bemerkbar - nicht zuletzt in der Architektur und bei den historischen Gebäuden.

Mir gefällt die besondere Energie hier – auch wenn das manchmal anstrengend sein kann – es erinnert mich an die Wärme, die es in lateinamerikanischen Ländern gibt.

Hast du eine Lieblingsgegend?

Mein Lieblingsviertel ist Marais, hier bin ich aufgewachsen. Hier kenne ich jeden Winkel: Jedes Viertel, jede Gasse. Ich finde es wunderbar, einfach spazieren zu gehen und alle Läden zu entdecken, die hier ständig neu eröffnen.


Viele suchen beim Reisen ein lokales, authentisches Erlebnis. Was ist dein bester Tipp, um „das echte Paris“ zu erleben?

Das „echte“ Paris ist auch das touristische Paris. Es gibt einen Grund, warum alle sagen, dass man beispielsweise den Louvre besuchen sollte, wenn man zum ersten Mal in Paris ist – das sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen!

Wer Paris abseits der Reiseführer kennenlernen möchte, sollte am besten Einheimische nach ihren besten Tipps fragen. Eine Kellnerin in einer Bar, Gäste in einem Biergarten oder die Verkäufer in einem der Buchläden an der Seine.

 

 Kannst du etwas über die Orte erzählen, die du für uns ausgesucht hast?

Ja, klar! Als erstes das Moncoeur Belleville – hier esse ich gerne mit Freunden zu Abend oder trinke einen Cocktail. Meistens sitzen wir auf der Terrasse, trinken etwas und reden über die vergangene Woche. Das Lokal gehört zum „alten Paris“ - kein trendiges Restaurant, das man in einem Reiseführer findet, hierhin kommen aber viele Einheimische. Außerdem ist der Blick auf die Stadt fantastisch.

Die Passage l’homme - ich liebe diese versteckte Sackgasse mitten im Viertel Bastille. Hinter den alten Schaufenstern, die beibehalten wurden, verbergen sich zahlreiche Design- und Architekturbüros.

Square Saint-Gilles - ein kleiner Park, in dem ich oft war, als ich klein war, denn er lag in der Nähe meiner Schule. Das Besondere an diesem Park ist, dass er wie eine ruhige Oase rundum umgeben von privaten Hotels liegt. Bei schönem Wetter komme ich oft hierher, um mir eine Auszeit vom hektischen Großstadt-Puls zu gönnen.

Terrasse Minimes ist ein Restaurant, in dem ich als Kind oft mit meinen Eltern war. Heute gehe ich oft mit meinem Verlobten oder meinen Freunden dorthin, weil es hier so schön ist (und das Personal ist nett)! Ich esse kein Fleisch, meine Freunde finden aber, dass es hier den besten Croque Monsieur gibt.

Die Arcades de la place des Vosges sind aus meiner Jugend nicht wegzudenken. Hier haben wir uns immer mit der Clique getroffen. Nach wie vor komme ich regelmäßig hierher - inzwischen vor allem, um Outfits und Bilder fürs Blog zu fotografieren. Es ist so herrliche, morgens auf der Terrasse zu sitzen und die Sonne zu genießen. Die Place des Vosges ist einer der schönsten Plätze in Paris. Dieser Ort wird mir nie langweilig, obwohl ich schon so oft hier war. 

Paris gilt als eine der vier Städte (darunter Mailand, London und New York), in denen Trends entstehen. Stimmt das?  

Ja, auf jeden Fall, viele Trends sind von Frankreich und dem Paris der guten alten Zeit inspiriert. Wenn man sich anschaut, wie sich Frauen heute kleiden, gibt es viele Trends aus den 1950er- und 1960er-Jahren, die ihr Comeback feiern: Wickelkleider, Baskenmützen und geflochtene Korbtaschen. Auch im Wohndesign haben französische Designer einiges an Einfluss – der französische, rustikale Stil, bei dem alle Möbel und Accessoires aussehen, als kämen sie aus einem Secondhand-Laden oder als stammten sie von älteren Verwandten.